Im
Jahr 2017 begeht die sä.
ZB-Linie Brückenbergschachtbahn in Zwickau ihr
145 jähriges bestehen. Im September 1872 ging die anfangs 4,7 km lange Gleisanlage in Betrieb. Zuerst nur zum Brückenbergschacht I und II. Aufgrund der schwierigen Topografie waren die Schachtanlagen nur über Spitzkehren vom Stammgleis aus erreichbar. Zwischen 1900 und 1904 teufte die Gewerkschaft Morgenstern bei Pöhlau ihren Schacht III ab der mit 1082 m seinerzeit der tiefste Steinkohlenschacht Deutschlands war. 1908 wurde dieser an die Brückenbergschachtbahn angeschlossen wobei eine aufwändige Gleisführung mit doppelter Spitzkehre am Bahnhof Pöhlau sowie eine Talbrücke erforderlich wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich die Struktur der Bergbaubetriebe grundlegend.1947 stieß man bei Tiefbohrungen auf abbauwürdige Steinkohlevorkommen. Zusätzlich zum bestehenden Martin-Hoop-Schacht IV wurden bis 1962 drei weitere Schächte geteuft und das Grubenfeld an das Gleis zum früheren Morgensternschacht III angeschlossen. Nach der Einstellung der Kohleförderung 1976 begann am Martin-Hoop-Schacht IV der Aufbau eines Betonplattenwerkes. Im Dezember 1977 verkehrte der letzte Zug mit Zwickauer Steinkohle. Bis April 1997 wurde das Kraftwerk noch mit (polnischer) Steinkohle beliefert. Am 01.01.1999 wurde der Güterbahnhof Pöhlau offiziell stillgelegt, die Hochbauten nachfolgend abgerissen. Soweit ein kleiner geschichtlicher Rückblick zur Bahn. Der Förderverein Brückenbergbahn e.V. bemüht sich aktuell die Reste der letzten Kohlebahn im Zwickauer Steinkohlenrevier zu erhalten. Schauen wir nun aber endlich auf die Bahn und nehmen noch einmal Teil an einer kleinen Reise zwischen W3 und dem Rangierbahnhof Pöhlau...
Die erste Aufnahme zeigt die ex
V10B (LKM 252220 Baujahr 1961) des Mähdrescher Werkes Singwitz am
10.September 2017 auf der Brücke über den Flutwiesen der Zwickauer Mulde...
Wenig später auf der
Brücke über der Uhdestraße
(Bundesstraße 93)
Die Brücke über der
Äußeren Schneeberger Straße ist erreicht. Am
26.Mai bot sich dieser Anblick...
Gleiche Brücke anderer Standpunkt. Unter der Brücke verläuft das Dreischienen Gleis des Zwickauer Modells. Die Strecke vom Zwickauer Hauptbahnhof ins Zentrum wurde am 28. Mai 1999 eröffnet. Zwischen Zwickau Hauptbahnhof und Zwickau Stadthalle wird die Trasse der stillgelegten Reinsdorfer Industriebahn genutzt, der restliche Abschnitt bis in die Innenstadt wurde komplett neugebaut, sodass die normalspurige Vogtlandbahn gemeinsam mit der meterspurigen Zwickauer Straßenbahn ein Dreischienengleis befahren kann.
In der
Breithauptstraße ergibt sich dieser Blick auf die Brückenbergschachtbahn...
W3 am
Kilometer 0,00 der
ZB-Linie ist erreicht.Weiter geht es leider nicht mehr. Die Weiche ins Streckengleis wurde demontiert und so hat die Bahn keinen Zugang mehr zum DB-Netz...Im Vordergrund die Weiche führte zur Metallaufbereitung Zwickau GmbH.
Die
Muldenbrücke kurz vor der Reinsdorfer Straße
Kilometer 1,40 aus einem anderen Blickwinkel ...
Am
23.09.2017 gelang diese Aufnahme der beiden kleinen Rangierloks über den Flutwiesen...
Zwischen
Mulde und
Bundesstraße verläuft der Muldentalradweg.
Genau über diesem befand sich am
10.September 2017 die V10B zum Zeitpunkt der Aufnahme.
Blick in den
Gbf Pöhlau mit seinen weitläufigen Gleisanlagen. Der Bahnhof war Dreh und Angelpunkt der Brückenbergschachtbahn. Ganz links
V10B Fabrik Nr. 252 226 Baujahr 1961 im Vordergrund
100 846-5 und dahinter
V10B (LKM 252220 Baujahr 1961) ehemals Mähdrescher Werkes Singwitz.
Am
23.9.2017 passieren
100 846-5 und
V10B den ehemalige Wirtschaftsweg zum Stellwerk des
Gbf.Pöhlau.
MfG !! Mirko Riedel