Vor 140 Jahren, im Dezember 1884 ging auf zum Teil provisorischen Gleisen, die Eisenbahnverbindung von Nossen über Freiberg und Moldau nach Brüx, in Betrieb. Am 17.08.2024 wurde mit einem großen Bahnhofsfest in Dubí (Eichwald) an dieses bedeutende Ereignis erinnert. Die ursprünglich von der k.k. priv. Prag-Duxer Eisenbahn (PDE) errichtet und betrieben Bahnstrecke Most–Moldava v Krušných horách verläuft von Most (Brüx) über Horní Litvínov (Oberleutensdorf) und Osek (Ossegg) auf den Erzgebirgskamm nach Moldava (Moldau) wo sie bis 1945 Anschluss an die Bahnstrecke Nossen – Freiberg - Moldau hatte. Nachdem 1884 die ersten Güterzüge fuhren, folgten im Mai 1885 auch Personenzüge. Zwischen Most und Litvínov wurde die ursprüngliche Strecke in den Jahren 1954 -56 wegen des vorrückenden Braunkohletagebaus verlegt. Ab Litvínov stetig die Strecke stetig an, um danach in das Tal der Bystřice zu schwenken, wo der Spitzkehrenbahnhof Dubí (Eichwald) erreicht wird. Von hieran steigt die Strecke bis Mikulov auf dem Kamm des Erzgebirges, welcher in einem 210 Meter langen Tunnel unterquert wird. Bis zum Grenzbahnhof Moldava steigt die Strecke nun nur noch leicht. Doch nun zurück zum besagten 17.August und dem Bahnhofsfest in Dubí (Eichwald). Ein buntes Programm für Groß und Klein, zahlreiche Sonderfahrten und ein offener Bahnhof, welcher ein kleines privates Museum beherbergt, lud zum Verweilen ein.
Als erstes ein Blick auf M131.
1513 "Hurvínek", den alten bekannten Triebwagen aus Krimov.
Oldtimer nebeneinander. M131 "Hurvínek", Škoda Octavia und Jawa 350.
Als nächstes kam M.240.
0028 (820 528-8) "Singrovka", Baujahr 1963, Hersteller Vagonka Tatra Studénka,aus Most an was zu diesem Triebwagen Treffen im Spitzkehrenbahnhof Dubí (Eichwald) führte.
Škoda 1203 Kleintransporter und Octavia zusammen mit M240.
0028 "Singrovka".
Als die Prag-Duxer Eisenbahn im 19. Jahrhundert die Strecke plante, war ursprünglich ein Bahnhof nahe des Ortes vorgesehen. Von dort sollte die Strecke über einen Spiraltunnel auf den Erzgebirgskamm gehoben werden. Doch dann fehlte Mitte der 1870er Jahre das Geld und als Kompromiss entstand der Spitzkehrenbahnhof als preisgünstige Alternative.
Straßen Oldtimer.
Blick bei Mikulov v Krušných horách hinunter Richtung Most.
Bahnhof Moldava / Erzgebirge, seit dem 7. Mai 1945 ist die durchgehende Eisenbahnverbindung zwischen Böhmen und Sachsen unterbrochen. Auf deutscher Seite wurden die Gleise auf 9 km zwischen Moldava und Holzhau demontiert. Seit 2008 gibt es bilaterale Bemühungen, die Verbindung zwischen dem tschechischen Moldau und dem sächsischen Holzhau wiederherzustellen, bislang jedoch ohne Erfolg.
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 werden die Verkehrsleistungen durch die privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen Railway Capital und GW Train Regio erbracht. Am Wochenende gibt es Eilzugpaare von und nach Ústí nad Labem.
Blick auf den Bahnhof Moldava v Krušných. Nach der Einstellung des grenzüberschreitenden Verkehrs verfielen die Anlagen, die nur noch vom tschechischen Binnenverkehr genutzt wurden. Die einst umfangreichen Gleisanlagen sind heute auf ein Bahnsteig sowie ein Umsetzgleis zurückgebaut.
Blick in die Wartehalle des Spitzkehrenbahnhofes Dubí (Eichwald). Ladislava und Karel Našinec haben den Bahnhof mit viel Liebe in ein kleines Museum verwandelt.
Pan Tau („Herr Tau“) die moderne Märchenfigur der gleichnamigen Kinderserie einer deutsch-tschechoslowakischen Koproduktion war auch in Dubi zu gegen.
845 410-0 GW Train Regio CZ im Spitzkehrenbahnhof Dubí (Eichwald).
Sonderpostkarte der tschechischen Post zum Jubiläum.
MfG !! Mirko Riedel